Institut für individuelles Coaching

Dr. phil. Sabine M. Bläsing

Coach für Vitalität

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Jetzt ist Sabbat - allerhöchste Auszeit

 

Die kollektive Sehnsucht nach Auszeiten – verbunden mit dem Gefühl der Freiheit jenseits von Pflicht, Uhr und Terminkalender – wird immer stärker. Nicht selten fordert der Körper eine Auszeit spätestens durch Krankheit ein. Dann müssen wir es: Still werden, ruhig sein und überdenken, was raus aus der Erschöpfung wieder zu mehr Vitalität führen kann. "Jetzt ist Sabbat - allerhöchste Auszeit". Dies ist der Titel des Ratgebers, an dem ich derzeit schreibe. Ein Titel, der einerseits aufzeigt, dass es jetzt reicht, endlich Schluß ist und dass die Dinge anders werden müssen; andererseits impliziert er, dass JETZT Sabbat ist (Zeit für die Geste der Unterbrechung des Alltags - was Sabbat in seinem Ursprung meint), also nicht morgen oder irgendwann, dass es keinen Grund gibt, etwas zu verschieben. Wer weiß, was morgen ist? Letztlich haben wir nur den jetzigen Moment.

Warum 40 Tage Auszeit?

Menschen brauchen Herausforderungen, aber keine Überforderungen, das ist mir als Coach immer wieder deutlich geworden. Und so ist nach langer Recherche für den optimalen Zeitraum einer gestalteten Auszeit die Dauer von 40 Tagen klar geworden. 40 Tage Auszeit – als eine alte, kulturübergreifende und kontemplative Zeit zur Selbst- und Sinnfindung bilden den Kern, der je nach Bedarf individuell gefüllt oder auch bewusst als Phase des Nichtstuns erfahren werden soll. 40 Tage sind nicht einfach, aber machbar. Sie umfassen vielleicht den gesamten Jahresurlaub, aber sie sind in etwa so lang, wie auch eine Kur zur Reha dauern würde und können dadurch auch einem Arbeitgeber angetragen werden. 40 Tage sind länger als die meisten Urlaubszeiten und doch kürzer als ein ganzes Sabbat-Jahr, das in der Tat noch immer sehr wenigen Menschen möglich ist. In 40 Tagen findet auch eine Verdichtung statt und unterstützt durch die Struktur der gestalteten Auszeit droht sich der Einzelne somit auch nicht zu verlieren. Denn eine Auszeit soll aufbauen und Kraft spenden und nicht in Löcher fallen lassen. 40 Tage Auszeit sind lang, aber sie sind auch absehbar, so dass eine Rückkehr in den Alltag weniger schwierig ist, als z. B. nach einem ganzen Sabbat-Jahr. 

PS: Ich habe im Sommer 2015 meinen "Selbstversuch" einer mehrmonatigen Auszeit gemacht und erfahren, dass Weniger oft Mehr ist. So habe ich unendlich viele Stunden an reißenden Bergflüssen und in Seen zugebracht - also die Kraft des Wassers intensiv erlebt, um mich neu aufzuladen, die Gedanken fließen zu lassen und Altes zu verabschieden. Am meisten habe ich genossen, keine Pläne zu machen, sondern immer genau das zu machen, was gerade für meinen Körper und meine Seele gut war. Menschen, die mich nach dieser Zeit erlebt haben, meinten, sie hätten mich lange nicht so glücklich und gelassen erlebt. Ja, es hat schon auch 40 Tage gebraucht !